Redebeitrag Gabriele Winter TOP 13, Kreistag 21.02.2022
Der Kampf gegen Diskriminierungen jeder Art ist zweifellos ein sehr wichtiges und vor allem auch vielschichtiges Thema in unserer Gesellschaft.
Das Land Hessen hat vor wenigen Jahren dazu einen „Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt“ herausgegeben – mit dem Initiativen und Maßnahmen für einen offenen, respektvollen und anerkennenden Umgang in unserer Gesellschaft und zur Akzeptanz von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten vertieft bzw. gestartet werden.
10 Handlungsfelder werden aufgeführt, und vor allem die Bereiche Bildung, Kinder, Jugend und Familie stehen an erster Stelle. Kultus- und Sozialministerium werden als Verantwortliche benannt, um das Thema in Schule und Jugendarbeit zu etablieren.
Seit 2015 gibt es das angesprochene Projekt SCHLAU, das, und das ist gut und richtig so, vom Land Hessen mit mehreren Hunderttausend Euro jährlich gefördert wird.
Aber auch Organisationen wie Pro Familia und die Aidshilfe, die wir als Landkreis ebenfalls beide finanziell unterstützen, befassen sich in ihrer Bildungs- und Aufklärungsarbeit mit dem genannten Themenkomplex.
Würden wir als Landkreis ebenfalls in eine Finanzierung einsteigen, läge aus unserer Sicht eine Doppelfinanzierung vor, die wir auch in Anbetracht der Auflagen aus der letzten Haushaltsgenehmigung nicht vertreten können.
Wir lehnen daher sowohl den Ursprungs- als auch den Änderungsantrag ab.
Allerdings bitten wir darum, dass die Kreisjugendförderung in ihrer Arbeit auch weiterhin ein besonderes Augenmerk auf diesen Themenkomplex hat.